Biopiraterie

Bio|pi|ra|te|rie , die:

Nutzung bzw. Patentierung bisher frei verfügbarer biologischer Substanzen.

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Biopiraterie,

 

in den 1990-er Jahren entstandener Begriff für die Jagd auf Erbmaterial. Im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Gentechnik werden - vornehmlich durch die Pharmaindustrie - genetische Ressourcen vor allem in Entwicklungsländern ausgebeutet. Dies betrifft z. B. im Rahmen des so genannten »Bioprospecting« in großem Umfang Gene aus Pflanzen- und Tierarten, insbesondere aus dem tropischen Regenwald. Aber auch menschliche Gene sind betroffen. In einer Reihe von Fällen ist belegt, dass Zellen ohne Wissen und Zustimmung der »Spender« (meist indigenen Völkern der Tropen angehörend) vermehrt wurden. Einen wesentlichen Durchbruch bei der Kontrolle der Gentechnik und damit auch für die Eindämmung der Biopiraterie brachte das im Januar 2000 in Montreal von über 135 Staaten verabschiedete Biosafety-Protokoll.